Hauptinhalt
Topinformationen
Wissenschaftsraum Sozial- und Bildungsinfrastruktur – Sozialpädagogisches Prozessieren von Kindheiten (SOBIS)
Der Wissenschaftsraum zum Thema „Sozial- und Bildungsinfrastruktur – Sozialpädagogisches Prozessieren von Kindheiten (SOBIS)“ setzt sich zusammen aus Forschenden der Universität Hildesheim (antragsstellende Universität), Universität Osnabrück, Hochschulen Hannover und Emden/Leer. Melanie Kubandt, Florian Eßer und Dominik Krinninger sind als Forschende des CEDER an zwei Teilprojekten beteiligt. Das Forschungsinteresse ist, wie Kindheit in unterschiedlichen pädagogischen Feldern gegenwärtig gerahmt wird. In den Teilprojekten, an denen die CEDER-Forschenden beteiligt sind, werden folgende Themen aufgegriffen, die stark durch aktuelle Entwicklungen geprägt sind: der Ausbau von Betreuung und Bildung im Ganztag und die Expansion der fachschulischen Qualifizierung für sozialpädagogische Berufe. In den Teilprojekten wird danach gefragt, wie die jeweils involvierten Akteur*innen (Kinder, Eltern, Fachkräfte, Verwaltung, Lokalpolitik) daran beteiligt sind, ihre (sozial-)pädagogischen Felder zu gestalten. Zentrale Bedeutung hat dabei die Frage, wie Kindheit auch mit Kindern und für Kinder unter Berücksichtigung ihrer Möglichkeiten zur Selbstbestimmung ‚gemacht‘ wird. Der Wissenschaftsraum richtet sich so auch auf die Anerkennung der alltäglichen Leistungen der vielfältigen Beteiligten in den jeweiligen Feldern.
Die Teilprojekte mit Beteiligung von Forschenden der Universität Osnabrück im Einzelnen:
Ganztag als relationales Bildungs- und Betreuungsarrangement zwischen unterschiedlichen sozialen Welten
(Teilprojekt GaBi, Universitäten Hildesheim und Osnabrück unter Beteiligung von Florian Eßer und Dominik Krinninger, CEDER)
Mithilfe von Case-Studies wird im Teilprojekt GaBi die Ganztagsbetreuung als Infrastruktur untersucht: Von dem Forschungsstand ausgehend, dass im Ganztag Kinder, Familien und Fachkräfte zusammenwirken, stehen u.a. folgende Fragestellungen im Zentrum: Welche Funktionen werden der Ganztagsbetreuung im Hinblick auf Betreuung und andere Aufgaben (zum Beispiel Bildung oder Schutz) von den unterschiedlichen Akteursgruppen zugeschrieben und wie werden diese vermittelt? Welche Veränderungen ergeben sich für und durch Betreuungsarrangements im Kontext von Übergängen zwischen verschiedenen Organisationen des Bildungs- und Betreuungssystems?
Soziale Welten von Kindern in der Binnenarena der fachschulischen Qualifizierung
(Teilprojekt SoWeKi, Universitäten Hildesheim und Osnabrück sowie Hochschule Emden/Leer unter Beteiligung von Melanie Kubandt, CEDER)
Das Teilprojekt SoWeKi widmet sich der Frage, wie die sozialen Welten von Kindern in der fachschulischen Qualifizierung thematisiert werden. Es wird untersucht, wie und welche Positionierungen mit Blick auf Kindheit(en) in den Fachschulen entstehen und bearbeitet werden.
Laufzeit: 48 Monaten ab Anfang 2025
Antragstellende Universität: Universität Hildesheim
Beteiligte Einrichtungen: Universität Osnabrück, Hochschule Emden/Leer und Hochschule Hannover
Forschende aus dem CEDER: Melanie Kubandt, Florian Eßer und Dominik Krinninger
Förderung: MWK Niedersachsen und VolkswagenStiftung mit einer Fördersumme von insgesamt 2,8 Millionen Euro